Schachmatt I ist zurück in der Spur

Gegen den bislang bemerkenswert in die Saison gestarten Aufsteiger aus Stetten fand Schachmatt Botnang I am vierten Spieltag der Bezirksliga Stuttgart zu alter Stärke zurück und siegte deutlich. Den Ausschlag gab vor allem die klare Überlegenheit an den hinteren Brettern, die allesamt an Botnang gingen. Nach dem schwachen Saisonaufakt liegt das Team nun mit ausgeglichener Bilanz auf dem vierten Tabellenplatz.

Schachmatt Botnang I SC Stetten I
6½:1½
1 Braak (1875) Zöllmer (1977) ½:½
2 Zimmermann (1770) Viehoff (1796) 0:1
3 Kunz (1905) Kloth (1702) 1:0
4 Nusser (1859) Kranz (1703) 1:0
5 Khasdan (1929) Schieweck (1798) +:-
6 Koch (1950) Liebelt (1626) 1:0
7 Pflaum (1998) Beck (1544) 1:0
8 Muratovic (1807) Bogdanov (1510) 1:0

4. Runde Bezirksliga Stuttgart

7 Kommentare


  1. Die Partie Nusser-Kranz war wirklich etwas Besonderes. Soviel Motive, … soviele taktische Nuancen. Wahrscheinlich war Weiss objektiv zum Schluss am Drücker. Auf Jedenall finde ich es toll, daß Jens in so einer komplizierten Stellung die Nerven aufbringt sich Zug um Zug am Leben zu halten (bei Zeitnot) – ebenso gilt mein Respekt Kranz ,der nie nachgibt und leider am Ende das Nachsehen hat. Jedenfalls Gratualtion an beide – selten so eine „reiche Stellung“ gesehen.


  2. Der Rechner sagt, dass ich als Weißer die gesamte Partie mehr oder weniger deutlich besser stand. In der von uns ausgiebig analysierten Kurz-vor-Schluss-Stellung wäre Td2 mit +12 der Killer gewesen. Das stattdessen gespielte De6, dass jeder Anwesende spontan tödlich fand, eröffnete Schwarz jedoch einen Gewinnweg. Allerdins musste man dazu ein Turmopfer, ein paar exakt gespielte Folgeschachs und den erzwungenen Damentausch zum genau richtigen Zeitpunkt sehen. In dem Fall bekommt Schwarz ein gewonnenes Endspiel, in dem aber noch der verbliebene Läufer geopfert werden muss, damit der weiße Freibauer blockiert und der eigene nicht mehr vom Springer eingefangen werden kann. Was nach menschlichem Ermessen unmöglich zu berechnen war. Kurios ist aber natürlich die Tatsache, dass der Gegner für seinen 41. Zug solange überlegt, wie vorher die ganze Partie nicht, nur um sich dann einzügig Matt setzen zu lassen…


  3. Ich hoffe, dass du am Freitag die Partie mitbringst. Bin nämlich schon richtig gespannt, sie zu sehen.


  4. Oder mach ein YouTube Video und stell es auf die Seite 🙂
    Könnte die Klickzahlen massiv erhöhen.


  5. Das später nach, naja sagen wir mal etwas ausführlicher Analyse in der Wirtschaft, gefundene Td2 haben dann alle besser gefunden. Aber das am Brett zu finden, sehr schwierig. Und das Schwarz mit dem Randbauer auf der a-Linie Remise-/Gewinnchancen hat nach De6 haben wir auch vermutet, zumindest ich. Somit sind unsere Analysefähigkeiten ohne Rechner ganz okay. Nur der Weg zum Gewinn für Schwarz ist wohl für keinen von uns zu finden.
    Eine sehr gehaltvolle Stellung.


  6. Na ja, Td2 hatte ich am Brett überlegt, aber das ist ja genauso kompliziert wie alles andere auch. Weshalb ich mich eben irgendwann aufgrund der vielen direkten Mattdrohungen für De6 entschieden habe. Was wiederum Schwarz einen sicheren Gewinnweg gab,bei dem man aber circa 15 einzige Züge in Serie hätte finden müssen…


  7. Puh, da rechnen ja einige ganz gewaltig herum, allein: die Befähigung zur präzisen Berechnung von genialen 15- und noch mehr zügigen Kombinationen besaß in unserem Verein einzig und allein und für alle Zeiten ausschließlich unser uns vor drei Jahren zu früh in den Schachhimmel verlassen habende „Manne-des-wär-gwonna-gwä“, in diesem Falle halt verloren.
    Oder kürzer: Schick nie den Bürger, wenn der Baron gebraucht wird.
    Duck und wech und guads Nächtle noch.

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